Metalia Beach
Metalia Beach und der Erzabbau
Metalia Beach ist ein kleinerer Strand im Südwesten von Thassos. Er befindet sich nur wenige 100 Meter vom Hafen in Limenaria entfernt. Die Geschichte von Metalia macht diese Bucht besonders.
Einer kleiner Blick zurück in die Vergangenheit. Seit der Jungsteinzeit wurde auf Thassos Bergbau und Erzverhüttung betrieben. Im Tage- und Untertagebau wurden Blei-, Silber- und Kupfererze aber auch Gold abgebaut. Die Hauptphase des Bergbaus auf Thassos kann man in das 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. zurück datieren. Auch unter den Römern und den Byzantinern wurde der Edelmetallbergbau weitergeführt.
Nun kommt der deutsche Part in der Geschichtsschreibung. Im Jahre 1903 unterschreibt die deutsche Minengesellschaft Speidel erste Verträge. Oberhalb von Limenaria werden Industrieanlagen und Hochöfen errichtet. 1954 kommt die Firma Friedrich Krupp AG, Essen ins Spiel. Bis September 1963 betreibt sie den Erzabbau im großen Stil. Der damalige Verladeplatz der Erze ist die heutige Metalia Beach. Zu den Zeitzeugen gehört die sogenannte Villa Speidel, ein im italienischen Stil gebautes Schlösschen oberhalb des Hafens. Es wurde von 1903 bis 1963 genutzt.
Hinter dem Palataki Speidel, dem sogenannten Schlösschen in griechischer Sprache, befinden sich die Überreste der Industrieanlagen. Hier wurden Metalle und Erze sortiert, es gab Hochöfen und die Verladeanlagen. Die zum Teil rostigen und steinernen Überreste verleihen der Bucht den morbiden Charme längst vergangener Tage.
Badespaß in Limenaria
Heute bietet Metalia Beach einen schönen Sandstrand, welcher mit ein wenig Kies durchsetzt ist. Der Strand ist meistens nicht überlaufen. Eine kleine Cafeteria sorgt für Snacks und Getränke. Der Strand fällt im Wasser relativ rasch ab, ist aber perfekt zum Schwimmen und Schnorcheln. Zur Metalia Beach führt ein kleiner Pfad, welcher an der Villa Speidel vorbei führt.
